6.9.2019 – Dover, Kanalfähre, Fahrt in Frankreich und Belgien

Das schöne Wetter vom Morgen hält nicht allzulang, dann zieht es zu und bleibt den Rest des Tages bedeckt.
Ich verlasse meinen Platz, der ab 9:00 kostet und suche einen anderen auf, den ich im Netz gefunden habe.

Marine Parade

Der ist laut, weil über einer mehrspurigen Straße, und in einer komischen Gegend, aber gratis. Man steht von der kurvigen Auffahrt bis über die Brücke. Übernachten will ich hier eher nicht.

Ich gehe Richtung Ort. Durch eine Fußgängerunterführung kann man die mehrspurige Straße unterqueren.

Die Altstadt lasse ich mir für später. Erstmal geht es zum Dover Castle. Nach einem steilen Aufstieg erreiche ich den Fußgängereingang.

Ich wußte zwar, daß sie um 10:00 öffnen, hatte aber nicht darauf geachtet und war etwas zu früh da. Zum Glück kam der Kassier kurz darauf und hat geöffnet. Der Eintritt (20,90GBP) ist ziemlich heftig. Allerdings ist die Anlage groß und bietet so einiges.

Ich gehe zuerst an den Wehrgängen entlang.

Über allem trohnt die Burg, hier die äußere Befestigung des inneren Wehrturms.

Ich komme zu zwei Eingängen, die in das Tunnelsystem unter dem Hügel führen.

Hier waren im zweiten Weltkrieg Einrichtungen der Armee untergebracht. Es gibt eine längere Führung zum Thema Dünkirchen 1940 (60min). Leider geht, während wir warten, der Feueralarm fälschlich los. Sie müssen das System, das die ganzen Multimediaeffekte steuert, neu starten, was wohl 40min dauert. Also weichen die meisten zum unterirdischen Spital (20min Führung) aus, was nach etwas gut zureden funktioniert.

Man wird auf dem Weg eines angenommenen verwundeten Piloten durch das Labyrinth der Gänge geführt. Am Ende geht es über eine doppelte Wendeltreppe wieder an die Oberfläche, die gleichzeitigen Verkehr aufwärts und abwärts ermöglichte.

Ich gehe weiter zu einem Beobachtungsstand des ersten und zweiten Weltkriegs, der früher eine Kanonenbastion war, und immer wieder angepaßt wurde.

Damit genug für die Neuzeit. Auf dem Weg zum Castle sehe ich die St.Mary in Castro Kirche. Direkt daneben steht ein Leuchtturm noch aus römischer Zeit. Hier ist auch der höchste Punkt abseits der Bauten.

Weiter geht es durch den breiten Aufgang zum inneren Turm.

Dieser war schon bei seinem Bau eine etwas veraltete Verteidigungstechnik, die aber Macht zeigen sollte.

Es gibt zwei Wendeltreppen in den Ecken und eine breite Treppe, die die Gäste beeindrucken sollte.

Die Einrichtungen der Räume sind möglichst genau nachgebildet worden, wie sie zu Zeiten der Blüte aussahen.

Geht man hoch genug, was bei den verwinkelten Gängen gar nicht so einfach ist, kommt man auf das Dach. Hier standen auch einmal Kanonen, was man noch am Boden erkennt. Sie wurden aber nie im Krieg abgefeuert. Der Wind geht sehr stark, aber die Aussicht ist toll.

Von hier kann ich auch mein Womo kontrollieren.

Damit beende ich meine Besichtigungen, die immerhin 3,5h gedauert haben. Ich suche einen Weg zu den Klippen von Dover, was gar nicht so einfach ist. Mit OSMand folge ich erst der Straße, was sehr unangenehm zu gehen ist und dann einem Wegweiser, der aber erstmal weiter nach unten führt. Nach einiger Zeit komme ich auf den richtigen Weg aufwärts. Beim Besucherzentrum biege ich abwärts ab auf eine untere Ebene der Wege.

Leider geht es hier nicht weiter. Es gab einen Vorfall(?), und die Polizei hat das Gebiet abgesperrt.

Ich nehme einen höheren Weg und kann noch einige Bilder der Klippen machen, bevor ich wieder hinunter gehe.

Ich folge erst der Strandpromenade und gehe dann in die Altstadt.

Hauptsächlich eine Fußgängerzone mit Unmengen an Barbieren und Friseuren.

Ich hole mir etwas bei einem Fish&Chips Stand und gehe zum Womo zurück. Nach einer halben Stunde ist es auch so weit und ich fahre zum Checkin.

Diesmal gibt es praktisch keine Überprüfungen. Entweder ist es den Engländern in der Richtung egal, oder das kommt erst in Frankreich.

Nein, es kommt gar nichts in Frankreich. Einfach rausfahren. Die Umstellung auf Rechtsverkehr ist einfach.In Dunkerque fahre ich nach etwas Suchen zu einer Tankstelle. Hier ist der Sprit fast teurer als in GB ! Also tanke ich nur soviel, daß es knapp bis zum nächsten Ziel reicht. Ich fahre durch Frankreich und Belgien. Zuerst bei gutem Wetter, dann fängt es an zu nieseln. Gegen Mitternacht werde ich müde und übernachte bei einer Tankstelle.

5392km -> 235km