18.8.2019 – Highland Gathering Crieff

Der Morgen beginnt sehr trübe. Man hört den Regen immer wieder. Was soll’s, die Games werden soundso stattfinden, also los. Die Abfahrt vom Staudamm ist ähnlich wie gestern, langsam und holprig. Zum Glück kein Gegenverkehr. Die Koordinaten des Parkplatzes in Crieff stimmen nicht ganz, weswegen ich erstmal vorbeifahre – also wieder zurück. Ich bin der erste Parkende dort gegen 8:30 !
Der Himmel hat aufgeklart. Der Bus bringt uns zum Veranstaltungsort. Viele Fahrgäste zu so früher Stunde gehören zu den Tanzteilnehmern. Ich mache einen Rundgang über das Gelände. Es wird noch viel aufgebaut, sonst ist wenig los.

Die Junior Highlandgamer beginnen als erste.

Auch bei ihnen steht ein Baumstamm am Programm, wenn auch ein kleinerer als bei den Erwachsenen.

Ihnen folgt eine “Confined” Klasse und nachher zum Schluß die ganz starken. Kugelstoßen, Kugel mit Kette, Hammer, Baumstammwerfen und für die letzte Klasse auch das Gewicht über die Stange.

Ein Kalifornier schafft einen Platzrekord (17Fuß). Für den schottischen Rekord reicht es dann doch nicht.
Da zwei Teilnehmer einen perfekten Baumstammwurf geschafft haben (er hat sich überschlagen und ist genau gerade in Wurfrichtung gelandet), bekommen sie eine Chance mit einem noch schwereren Baumstamm, der aber doch zuviel für sie ist.

Die Tanzbewerbe beginnen mit den ganz kleinen. Fotografieren geht dort fast gar nicht. Zum einen findet alles unter einem Zelt bei schwachem Licht statt. Dieses Zelt ist nur von einer Seite einsehbar und der Zuschauerbereich fällt ab, sodaß nur die vorderen vernünftig sehen. Und dann sind noch die Stützen des Zelts im Wege. Daher ist das leider das einzige Bild.

Ich bleibe bei anderen Attraktionen. Die Heavygames sind recht interessant. Daneben gibt es für uns eher ungewöhnliche Bewerbe auf Gras: Radfahren und Laufen in allen Variationen, Weit- und Hochsprung.

Für diesen nicht ganz so ernsten Lauf muß man einen Schottenrock tragen.

Es marschieren eine ganze Reihe von Pipe(Dudelsack)bands ein, die nachher jeweils auch einzeln einige Stücke spielen. Diese hier stammt aus Kanada. Ob das auch ein Wettbewerb ist, habe ich nicht herausgefunden.

Am Ende gibt es eine Massed Pipeband – mehrere (alle?) Bands zusammen marschieren auf das Feld.

Als Zwischenprogramm bietet eine nigerianische Gruppe mit Tänzern, Trommlern und einer Blasmusikkapelle eine Show. Sie treten sonst beim Edinburgh Tattoo auf. Zu ihren Ehren scheint mal wieder die Sonne.

Neben dem Feld gibt es eine Musikbühne, auf der wohl schon am Abend davor gespielt wurde. Drei Gruppen treten auf. Gnoss – recht traditionell – gefällt mir gut. Ich kaufe nachher eine CD.

Die nächste (Shanties) ist nicht so mein Fall, ich höre sie nur aus der Weite. Dann Drum’s an Roses. Trommeln und Dudelsack zu modernen Poptiteln. Es kommt aber einiges vom Band, wozu sie dann spielen. Nicht schlecht, aber auch nicht ganz mein Fall. Den Leuten gefällt es gut, es wird heftig getanzt.

Ein Aspekt bei den Games ist, daß alles parallel läuft. Man hört den Piper von den Tänzern, eine Pipeband auf der einen Seite, die Band an der anderen und vielleicht noch eine bei den Vipgästen oder in der Vorbereitung. Dazu dann noch die Platzsprecher der verschiedenen Events. Eine Band marschiert, es werden Baumstämme geworfen, daneben sind Fahrradfahrer oder Läufer oder Springer unterwegs, teils trainierend, teils schon im Wettbewerb. Und alle kommen irgendwie miteinander aus. Ich habe zumindest keinen Streit bemerkt. Natürlich fließt das Bier (und anderes) in Strömen. Und gegen 17:00 verläuft sich alles wieder.

Die Arena liegt in an einem Hang, der eine gute Tribüne bietet.

Ich habe Steak and Fries. Das Steak sind eher Steakstreifen, aber gut. Gerade als mal die Sonne scheint und ich mir ein Eis hole, fängt es wieder zu regnen an. Am Ende der Games scheint tatsächlich wieder die Sonne. Ich fahre mit dem Bus zum Womo zurück. 

Für die Nacht habe ich einen Platz in oder eher bei Perth herausgesucht. Es ist ein Wanderparkplatz. Auf dem Weg sehe ich einen Tesco, der 24h auf hat, also auch am Sonntag Abend, und wo man relativ günstig tanken kann. 
2347km – 44km