21.8.2019 Slains Castle, Bullers of Buchan, Steinkreis Aikey Brae, Elgin

Tatsächlich sind das nicht alle Punkte heute, aber sonst wird der Titel zu lang. Daher gibt es auch sehr viele Bilder.
Das Wetter beginnt gut, blauer Himmel mit Wolken. Manchmal auch ein wenig Regen. Mehr gegen Ende des Tages und in den Cairngorms.

Ich beginne mit einer Wanderung zum Slains Castle. Ein paar hundert Meter vom Hafen landeinwärts ist der Einstieg zum Weg. Man geht etwa 20-30min. Das Castle ist eigentlich eine Ruine, einiges fehlt oder ist zusammengebrochen. Der Zutritt ist frei, es wird wohl nichts herabstürzen. Allerdings gibt es keinerlei Absicherungen. D.h. man kann die Wendeltreppen hochgehen, aber überall geht es frei in die Tiefe.

Als ich zurück bin, fahre ich einige km nach Norden. Hier ist der Parkplatz zu den Bullers of Buchan, einer wilden Klippenlandschaft. Eine der Formationen ist ein geschlossenes Rund, das nur unten auf Meeresniveau einen Durchbruch zum Meer hat.

Natürlich sitzen überall Möwen und andere Seevögel herum. 

Einkauf und Tanken bei ASDA.

Das nächste Ziel ist der Steinkreis von Aikey Brae. Auf dem Weg sehe ich kurz vor Peterhead einen Leuchtturm, Buchan Ness, den ich natürlich anschauen muß. Die Leuchttürme sind heute automatisiert, viele sind wie die Gebäude in privater Hand. Das ist ein Hotel.

Der Steinkreis liegt wieder an einer Single Track Road. Zumindest gibt es in der Nähe eine kleine Fläche zum Umdrehen und Parken. Man geht von dort noch einige hundert Meter. Zuerst verpasse ich den richtigen Zugang. Es gibt einen schönen neuen Weg und einen unscheinbaren Weg in einen dunklen Wald. Letzterer ist der richtige. Wenn man etwas genauer schaut, sieht man Steine am Rand des Weges im Wald, die den Weg zeigen.

Hinter dem Wäldchen ist der Steinkreis. Er ist nicht sehr aufregend. 5 stehende und einige liegende Steine und die Reste eines Feuers in der Mitte. Ob heidnisches Fest oder nur ein paar Jugendliche beim Feiern ist offen.

Der andere, recht neue Weg könnte zu einem neuen Besucherzugang gehören. Man sieht eine markierte Parkfläche mit Klos und Mülleimern, allerdings mit verschlossenem Tor.

Schon auf der Zufahrt zum Steinkreis hatte ich ein Schild gesehen. Direkt an der Straße ist ein kleiner Parkplatz an der Deer Abbey. Viel ist nicht davon erhalten. Angeblich wurde hier einmal ein sehr wichtiges Buch aufbewahrt.

Ich fahre weiter nach Westen. Das Scotish Dolphin Centre ist mein Ziel.

Nachdem bei den anderen Orten entweder sehr wenige oder gar keine anderen Touristen waren, ist hier richtig viel Betrieb. Im Zentrum gibt es ein paar Informationstafeln und fernsteuerbare Kameras, die auf die Bucht gerichtet sind. Es werden auch Bootstouren unternommen, um die Bullnose Delphine zu sehen, die hier das nördlichste dauerhafte Vorkommen bilden. In der Nähe eines Bootes weit draußen erkenne ich Delphine und mache viele Fotos. Mal sehen, ob irgendwo ein paar Pixel Delphin zu finden sind. Es fängt an zu regnen, und ich fahre weiter.

Elgin und die dortige Kathedrale, bzw. deren Ruine sind mein nächstes Ziel. Hier ist viel Betrieb, sodaß die näheren Parkplätze alle voll sind und ich in eine Nebenstraße ausweichen muß, was nachher noch ziemlich lästiges Manövrieren bedeuten wird, da sie sich als Sackgasse mit dämlich geparkten Autos herausstellt.

Die Kathedrale war einmal sehr bedeutsam in Schottland, fiel dann aber erst einem Brandanschlag und später der Reformation zum Opfer. Auch hier regnet es leicht. Der Bau zeigt aber immer noch seine ehemalige Größe.

Man kann durch die Türme auf eine Dachterasse gelangen, die einen weiten Blick bietet.

So was braucht man inzwischen also auch schon:

Das letzte Besichtigungsziel heute ist Sueno’s Stone. Ein Relikt der Pikten, eine riesige Steintafel mit Mustern und Zeichen. Sie wurde mitten in der Stadt hinter Glas aufgestellt.

Jetzt will ich vom Meer in die Berge, in dem Fall die Cairngorms. Ich wähle Aviemore, da es hier viele Möglichkeiten gibt. U.a. eine Schrägseilbahn auf dem namensgebenden Berg. Die Fahrt dahin ist etwas abenteuerlich. Zu Anfang ist es eine Straße ohne Mittelstreifen, die gerade breit genug ist, wenn beide Fahrzeuge knapp den Seitenstreifen befahren. Das ganze natürlich bei 80km/h. Dann kommt eine Single Track Road, allerdings eine recht breite, sodaß kaum jemand wartet. Verkehr ist aber fast nicht vorhanden. Es geht über eine Höhe, wo keine Bäume mehr wachsen und man sehr viel Heidekraut sieht.

In Aviemore habe ich erstmal unbrauchbare Koordinaten für einen Campingplatz. Die zweiten sind besser und führen mich zum Highrange Campingplatz, der aber recht teuer ist (32GBP). Immerhin kann ich Duschen und morgen Entsorgen. Leider reicht das Gäste WLAN anscheinend nicht bis zu meinem Platz.
Das war heute sowohl vom Fahren als auch vom Gehen ein ausgiebiger Tag.
2774km – 227km